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#46

RE: 34. Punktspiel gegen den TSV Rudow

in Spielberichte Saison 17/18 17.06.2018 16:24
von Michael Holz | 605 Beiträge

FSV Spandauer Kickers - TSV Rudow 5:1 (2:0)

Schröder (89. Farkouh) - Köhler, Draeger, Riedel, Gezer (83. Mitrovski) - Ehm - Dampke, Krumnow, Greinert (61. Pfingst), Lehl - Tastan.

Mit auf der Bank: Bilal, Krug und L. Lach.

Gelbe Karte: Greinert.

Besonderes: Zehnminütige Spielunterbrechung wegen Rauchentwicklung abseits des Platzes.

1:0 (25.) Eigentor, 2:0 (33.) Lehl, 2:1 (48.). 3:1 (Riedel, 4:1 (73.) Tastan, 5:1 (80.) Tastan.

Bitte noch nicht einmal so eine Saison. Aber Ihr seid in der Hall of Fame des Vereins und habt es Euch verdient, Respekt, denn nach dem Aufstieg musste man die Klasse auch erst einmal halten. Dafür meine Anerkennung. Auc wenn wir abgestiegen wären, wir hätten keine schlechte Saison gespielt und auch nicht wie der dritte Absteiger gewirkt.

Die Rudower waren natürlich keine vier Tore schlechter, im Gegenteil: nach dem Anschlusstreffer musste einem angst und bange um unsere Mannschaft werden., die Gäste hatten die eine oder andere gute Situation, um noch zum Ausgleich zu kommen. Und was dann geschehen wäre, ich möchte nicht daran denken.

Eine ausführliche Analyse gibt es im Laufe der nächsten Woche, wenn ich etwas Abstand zum Spiel gewonnen habe. Das Forum wird wohl allem Anschein nach geschlossen. Gratulation an die 1. C zum Aufstieg und die 2. Herren zjm Klassenewrhalt.

Und hier noch zwei Lieder, sonst wäre ich nicht ich.

Zum einem, weil Deutschland bald gegen Mexiko spielt, ein Song von Roberto Blanco aus dem Jahre 1969:

Auf dem Markt von Albuquerque
lebte jahrelang ein Mann.
Er besaß nur ein paar Puppen,
doch damit zog er alle an.

Auf einer kleinen Bretterbühne
sah man die Puppen jede Nacht
und die Geschichten die sie spielten,
die hatte er sich ausgedacht.

Ref.:Der Puppenspieler von Mexico
war einmal traurig und einmal froh
und wie er fühlte so war sein Stück,
nicht immer endet ein Spiel im Glück.
Ein jeder kannte ihn und man sah ihn gern
und viele kamen von nah und fern,
zu Ali Baba und Domino,
zum Puppenspieler von Mexico.

Und letztlich noch eins von Gitte Haenning aus dem Jahre 1976, passend zur heutigen Situation:

https://lyricstranslate.com/en/gitte-h%C...l#ixzz5Ih03KBG2

"Happy End", "Happy End" heißt das Buch, das wir schreiben
Es wird immer so bleiben, wie es einmal begann
"Happy End", "Happy End" heißt das Stück, das wir spielen
Weil wir beide es fühlen: Unser Leben fängt an

Ich verabschiede mich von den treuen Forum Lesern und wünsche eine erholsame Saisonpause.

Anfang übernächster Woche werde icvh dann auch entschen, ob, wie und in welcher Form es mit mit weitergeht.

Ich habe fertig.

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#47

Liga unterschätzt oder: wenn man nicht auf einen alten Hasen hört

in Spielberichte Saison 17/18 26.06.2018 16:12
von Michael Holz | 605 Beiträge

Luis Trenker würde sagen: Gutgange isch und Otto sprach von "Susi Sorglos sitzt vorm Spiegel und fönt ihr Haar, schabadu und schabada.

Und plötzlich war das Kind im Brunnen, und wir mussten mindestens eine Woche unnötige Höllenqualen erleiden, bevor es zum Happy end kam.

Wir beschlossen die Hinrunde mit einem souveränen 4:0 gegen den BFC Preussen und feierten Weihnachten, waren quasi der Tabellenführer der unteren Hälfte. So weit, so gut.

Dann die Rückrunde, wir besiegten am Stück Türkspor, Vizemeister Mahlsdorf und Makkabi, also: was soll uns noch passieren ?

Nun der erste Rückschlag: 3:5 gegen die Füchse, kann ja mal passieren, halt ein Ausrutscher. Aber Sorgen machen ? Niemals !

Bei Sparta ein 1:1 mit einem Last-Minute-Gegentor durch einen Standard. Mund abwischen, zwar zwei Punkte verloren, aber was soll's.

Damit wir uns einig sind: ich spreche von vorwiegend guten Leistungen, uneingeplanten Punkten, alles war noch so rosig, auch die Konkurrenz verlor eifrig, Schöneberg und Nordberlin am Abgrund, naja, und einen lassen wir schon noch hinter uns. Wer soll uns denn überhaupt noch überholen ?

Remis am Karfreitag bei Croatia, die uns im Hinspiel in Unterzahl beherrscht hatten und Ostermonatag ein 0:1 gegen die Sterne. Kann man ja verlieren, schließlich hatten sie uns zum Saisonauftakt fünf Buden eingeschenkt. Alles lief normal.

Doch dann, was war das: 0:1 bei den Preussen, ein Spiel, das man nie und nimmer hätte verlieren dürfen. Aber gut, es war Vormittag, alle nicht so ganz wach und außerdem warm und überhaupt nicht unser Wetter. Wir dümpelten wie eine Mannschaft aus dem gesicherten Mittelfeld durch die Liga. Bestärkt wurden wir in dieser Einschätzung durch den Sieg gegen Nordberlin.

Acht Punkte lagen wir vor der DJK aus Neukölln. Ein Punkt, und der Vorsprung bleibt. Aber da deutete sich an, dass wir die Liga als Neuling einfach nicht kennen, uns nicht bewusst waren, dass Mannschaften aus dem Mittelfeld mit Ausnahme vom BSC, Sparta und SV Empor nicht mehr den Biss entwickeln werden. Und dass vermeintliche Abstiegskandidaten, denen das Wasser bis zum Halse steht, plötzlich ihr Kämpferherz auspacken werden, dreckig spielen und damit (oh Gott, oh Gott) tatsächlich so frech sind und Punkte einfahren. Diese Erfahrung kann man nicht erlernen, diese muss man einmal gemacht haben, wenn möglich mit einem bösen Ende. Aber: wer jetzt denkt, die Liga mit immerhin sechs Spielen mehr als in der Vorsaison, täuscht sich. Was lehrt uns dieses ? Vorsichtiger werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: 0:3 versemmelt, aber es sind ja noch fünf Punkte. Naja, wird waren ja immer noch Tabellenführer des unteren Mittelfeldes mit dem Unterschied, dass uns Clubs, die wir gar nicht mehr auf der Rechnung hatten, Zentimeter für Zentimeter näher kamen, ohne dass wir es merkten. und dann die Niederlage gegen den BSC, der uns nach allen Regeln der Kunst beherrschte. Nun gut, die BSC-er erwiesen sich als sehr fair und gaben auch gegen unsere Konkurrenten, die wir wohl immer noch nicht sahen, Gas.

Doch dann: überraschender Sieg bei Tas und Pflichtsieg gegen Schöneberg. War es das ? Bei einigen von uns schon. Einer warnte weiter, wurde belächelt. Und die anderen punkteten weiter mit. Und dann gab es ja noch die Theorie, dass die Konkurrenten sich ja auch noch untereinander die Punkte abknöpfen werden. Also träumte Susi sorglos weiter, und Luis Trenker war schon in Gedanken auf seinem nächsten 4000-er.

Blau-Weiß machten wir nach einer tollen, aufopferungsvollen Leistung zum verdienten Meister der Liga, mit 2:3 spielten wir fast auf Augenhöhe, nahmen aber leider keine Punkte mit. Was soll's, irgendwo holen wir uns schon die drei Punkte, die den Ligaerhalt bedeuten. Haarsträubend war zugegebenermaßen unser eklatantes Verletzungspech, nicht nur Langzweitverletzte, sondern auch uneingeplante, kurzfristige Ausfälle durch Urlaub, einer Sperre und natürlich, wie sollte es anders sein, neu auftretende Verletzungen.

Nun gut, Empor kam dann mit einer Rumpfmannschaft, um die eigene Zweite zu retten. Doch dann die ernüchternde Gewissheit, wir gingen als Verlierer vom Platz, oh weh. Nun wusste wohl jeder, was die Stunde geschlagen hatte. Und wer es noch nicht wusste, hatte wohl die Einschätzung, dass wir den Punkt bei Dersim en passant, wie man im Schach sagt, mitnehmen würden. Und unser Faustpfand war, Gott sei Dank, das Torverhältnis.

Am Anhalter Bahnhof angekommen, setzten wir auf die Karte Ramadan. Bei der Hitze würde unser Gegner wohl völlig ausgedörrt zusammenbrechen. Unsere Mannschaft, von den vorher beschriebenen Sorgen gebeutelt, stellte sich von selbst auf. Der Reservetorwart musste als Feldspieler eingewechselt werden, der Co-Trainer saß auf der Bank. Wir führten 1:0, kassierten den Ausgleich, und es sah bis zur 91. Minute nach einem Nichtangriffspakt aus. Bis dann ein Standard unsere völlig kraftlos wirkende Mannschaft in alle Einzelteile zerfallen ließ. Erst jetzt war sich wohl jeder bewusst, was die Stunde geschlagen hat. Es grassierte die Angst vor dem letzten Spiel gegen Rudow. Wir ahnten, dass DJK die Schöneberger wohl schlagen würde und dass die Füchse gegen Dersim, die nun gesichert waren, besiegen könnten. Also: was tun, Lotte.

Die Mannschaft bat um Friedenspflicht und darum, das letzte Spiel auf dem Kunstrasen spielen zu dürfen. Licht am Ende des Tunnels war die Tatsache, dass wir drei Spieler als am Anhalter Bahnhof zur Verfügung haben würden. Unser scheidender Trainer Hassan, dem wir sehr viel zu verdanken haben, weil in Ägypten. Und in dieser schwierigen Phase behielten Co-Trainer Lukasz und Co-Co-Trainer Tisi kühlen Kopf, beschworen die Mannschaft ob ihrer besseren Ausgangslage (vermutlich mit Spiegelzimmern und Wagner-Musik), ein Riesenkompliment den Protagonisten.

Und dann die Mannschaft.Sie spielte ohne Angst, erarbeitete sich zur Pause einen komfortablen Vorsprung. Nach dem Anschlusstreffer der Rudower taumelten wir gewaltig, schwammen uns aber wieder frei. Und nun kamen die Rauchschwaden aus einem Kilometer Entfernung, die Feuerwehr bat um Abbruch, Panik entstand. Nochmal gegen Rudow und dann wieder bei 0:0 anfangen ? Welche Nerven halten denn so etwas durch ? Weit gefehlt, die Schiedsrichter behielten kühlen Kopf, wir ließen uns davon anstecken und fuhren die Kiste nach Hause.

Fazit: wir waren nie und nimmer die drittschlechteste Mannschaft der Liga, aber es hätte uns durchaus auch erwischen können. Die Neuköllner und Füchse fuhren die erwarteten Siege ein. Hoffentlich prägt diese Erfahrung die Mannschaft über die nächsten 36 Spiele, denn so eine Saison miterleben zu müssen, war ein Greuel.

Und wenn wir abgestiegen wären: sicherlich katastrophal, aber trotzdem hätte man aufgrund der Ergebnisse von keiner schlechten Saison gesprochen. Aber man hätte sich dafür nichts kaufen können. So blieben wir durchaus verdient drin, und die Mannschaft ist in der Hall of Fame mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte, dem Ligaerhalt, gelandet.

Schenkt man Fußballprofessoren Glauben, dass die zweite Saison meistens die schwerste ist, dann dann sollte man diemal gewarnt sein, denn trotz auch guter Rückrundenergebnisse sind wir erst sehr spät in den ersten sechs Spielen in der Liga angekommen, und das hätte sich beinahe gerecht.

Am Freitag begeht die Mannschaft nun eine teambildende Maßnahme bei Burgern, Saft und sprudelnden Softdrinks. Sie hat es sich verdient, ohne Wenn und Aber, nur nächste Saison bitte etwas undramatischer.

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